Ein Jupiter-massiger Planet am Rand der Galaxie — Gravitative Mikrolinseneffekte
Könnte es tatsächlich einen jupiterähnlichen Planeten geben – 3 200 Lichtjahre entfernt, jenseits der dichten Sternströme? Ja, gibt es: AT2021uey b, etwa 1,3-mal massereicher als Jupiter, umkreist einen M-Typ-Stern in exakt 11,4 Jahren. Entdeckt wurde er durch den Effekt der gravitativen Mikrolinse (Microlensing), basierend auf Einsteins Relativitätstheorie. Diese Methode macht „das Unsichtbare sichtbar“, wie der Astronom Marius Maskoliūnas betont – und ist eine Seltenheit: Erst zum dritten Mal wurde so ein Planet entdeckt. Die Entdeckung fordert das bisherige Bild von Planetenentstehung und galaktischer Struktur heraus.

Details und Bedeutung der Entdeckung
AT2021uey b wurde erstmals 2021 von ESAs Gaia registriert und durch Daten des Molėtai-Observatoriums in Litauen bestätigt. Die Umlaufbahn beträgt 4,01 AE, die Masse liegt bei etwa 1,34 Jupitermassen, und der Zentralstern weist ungewöhnlich geringe Metallizität auf – für einen Gasriesen eine echte Seltenheit.
Warum ist diese Entdeckung so außergewöhnlich?
Drei Schlüsselfaktoren:
- Die Methode — der Mikrolinseneffekt erfordert eine perfekte Ausrichtung von Stern und Planet aus unserer Sicht;
- Die Position — der Planet befindet sich im äußeren Galaxienhalo, fernab des galaktischen Zentrums;
- Die Masse — ein Gasriese an diesem Ort war bisher kaum vorstellbar. Dies spricht für eine überraschende Vielfalt planetarer Entstehungswege.
Blick in die Zukunft
AT2021uey b gibt neue Impulse für kommende Missionen von NASA und ESA, die gezielt auf die Entdeckung extremer Exoplaneten abzielen. Ab 2025 werden Mikrolinsenstudien zunehmend wahrscheinlicher machen, dass wir weitere ungewöhnliche Exoplaneten finden – und so unser Verständnis der Planetenbildung revolutionieren.
Fazit
AT2021uey b ist ein Beweis, dass unsere Galaxie mehr Geheimnisse birgt, als wir dachten. Ein jupiterähnlicher Planet in 3 200 Lichtjahren Entfernung, entdeckt durch gravitative Mikrolinsen, markiert den Start einer neuen Ära in der Astronomie, in der auch „unsichtbare“ Planeten entdeckt werden können.
📌 Was denkst du: Wird Mikrolensing zur wichtigsten Methode für neue Entdeckungen – oder gibt es noch andere Wege, um „unsichtbare“ stellare Begleiter aufzuspüren? Teile deine Meinung in den Kommentaren!